Seit zwei Jahren sind wir in unserer Seelsorgeeinheit Bussen dabei, unsere Zukunft zu planen.
So haben wir in 2024 in allen Gemeinden Gemeindeversammlungen durchgeführt, auch um die Gemeinden in den großen Veränderungsprozess unserer Diözese mit einzubinden. Konkrete Zahlen und Fakten wurden genannt – auf Diözesanebene und auch auf Ebene unserer Seelsorgeeinheit. Es verdichtet sich nun alles auf die absolute Notwendigkeit, den Weg der Veränderung zu gestalten und richtungsweisende Entscheidungen in Gang zu bringen.
Der Diözesanrat unserer Diözese wird Ende November dieses Jahres unserem Bischof Dr. Klaus Krämer Entscheidungen vorschlagen, die dann in der Folge in Kraft gesetzt werden.
Dabei geht es um Veränderungen im Zuschnitt der Seelsorgeeinheit, auch um Leitungsmodelle und auch um die Wichtigkeit spiritueller Orte und Wallfahrtsorte.
In diesem Rahmen wurden zwei Zukunftsausschüsse gebildet. Der Zukunftsausschuss „Seelsorgeeinheit Bussen“ beschäftigt sich mit den Gebäuden unserer Kirchengemeinden und dem Thema Gebäudereduzierung und Klimaneutralität. Dabei sind Schwerpunkte auch pastorale Aspekte und mögliche Kooperationen. Wie könnte eine größere pastorale Einheit Bussen aussehen?
Der zweite Zukunftsausschuss „Wallfahrtsort Bussen“ soll eine mögliche Konzeption des Wallfahrtsortes Bussen entwickeln und auch Schwerpunkte einer Pastoral auf dem Bussen, aber auch für die Region rund um den Bussen erarbeiten. In diesen Zukunftsausschuss sind verschiedene Vertreter/innen berufen worden: Dekan Stefan Ruf (Dekan vom Dekanat Biberach) , Pfarrer P. Alfred Tönnis (Leitender Pfarrer der SE Bussen und des Wallfahrtsortes Bussen), Klaus Knab (Gewählter Vorsitzender der Kirchengemeinde Offingen), Robert Gerner (Dekanatsreferent im Dekanat Biberach), Sr. Marietta, Sr. Maritta (beide im Pastoralteam der SE Bussen), Achim Wicker (Vertreter der Diözese), Dr. Richard Bösch (Gewählter Vorsitzender des Gemeinsamen Ausschusses der SE Bussen und der Kirchengemeinde Uttenweiler), Maria Grüner (Dekanat Ulm-Ehingen) und als Moderatorin Frau Christine Walter-Schäfer.
Weihbischof Karrer hat das Dekanat Biberach gebeten, diesen Prozess zu leiten.
In unserer Sitzung vom 18.07.25 auf dem Bussen wurden verschiedene Fragen diskutiert oder angesprochen.
- Wer ist da? Ordensschwestern/Ordenspriester/Priester/Ehrenamtliche.
- Was ist da? Bussenkirche (verschiedene Gottesdienstformen, Führungen, Besichtigungen), Bussenheim, Pilgerwege, Ort für Wallfahrten, Schöpfungsweg, Kreuzweg, Burgruine, Kräuterführungen.
- Wen finde ich vor? Welche Spiritualität wird von den „Anbietern“ gelebt? Übereinstimmend wurde gesagt: Hier darf ich sein, so, wie ich bin, wie ich glaube. Es geht um ein geschehen, wachsen lassen und auch um ein diskutieren, was sich ändern darf. Auch sind Menschen mit psychischen oder körperlichen Erkrankungen herzlich willkommen.
- Womit kann ich rechnen? Gottesdienste in unterschiedlichen Formen, Gesprächsangebote, Begleitung, Beichtgespräche, Sakramenten Pastoral, Segensangebote und mehr.
- Wer trägt und prägt mit? Bussen als Ort in der SE, Offingen als Ort, Bussen als Ort in der Region: Dekanat/Landkreis.
So ist vieles andiskutiert worden. Manches muss geklärt werden, zum Beispiel, ob die Bussenkirche eine Pfarrkirche ist. Was heißt das dann für diesen Prozess?
Ein wichtiger Punkt ist sicherlich das pastorale Personal auf dem Bussen. Wie verlässlich und in welchem Umfang? Wie soll die Einbindung in das Pastoralteam der SE sein? Welches weiteres Personal braucht man? Wie kann man Ehrenamtliche gewinnen, begleiten, qualifizieren? Kann dort oben im Bussenheim eine Ordensgemeinschaft (Schwestern oder Priester) leben?
Als Resultat wurde beschlossen, dass eine Redaktionsgruppe eine Basiskonzeption für den Bussen erarbeitet. Dieses „Erarbeiten“ soll transparent und in Rückbindung mit der SE, den Kirchengemeinden, der Diözese und auch (kommunalen) Kooperationspartnern erfolgen. Diese so entstandene Rohfassung soll dann bei der nächsten Sitzung am 20.11.25 vorliegen.
Bei all diesen Aktivitäten erbitten wir Gottes Segen und die Fürsprache unserer Gottesmutter vom Bussen:
Gott unser Vater.
Du bewegst Menschen. Der Heilige Berg Oberschwabens, der Bussen ist eine Anlaufstelle für viele Menschen, die ihre Anliegen vor unsere Gottesmutter Maria tragen.
Wir rufen sie als Fürsprecherin an.
Im Dienste dieser Menschen und der vielen Menschen auf der Suche versuchen wir eine Konzeption echter Seelsorge auf dem Bussen zu erarbeiten.
Schenke uns deinen Geist. Schenke uns Mut. Schenke uns den Blick in die Welt, die du als Schöpfer erschaffen hast und der du atmest.
Amen.