Die sieben Sakramente

Die Sakramente gehören zu den größten Geschenken, die Gott uns gemacht hat. Durch die Kirche handelt Jesus Christus selbst in den Sakramenten an uns – bewirkt durch sie Heil und besondere Gnade in unserem Leben. Das Wort Sakrament geht auf den lateinischen Begriff sacramentum zurück, welches die Bedeutung „Geheimnis“ hat, aber schon in der frühen Kirchengeschichte immer mehr auch im Sinne von „Heilszeichen, Heilsweg“ verwendet wurde.

Mit der Taufe werden wir zu Kindern Gottes – und wir werden aufgenommen in die katholische Kirche.

Kindertaufe nach Geburt
Sie haben einem Kind das Leben geschenkt – zu dem wir Ihnen ganz herzlich gratulieren – und möchten Ihr Kind nun gerne taufen lassen: In der Regel finden die Tauffeiern an den Taufsonntagen statt (siehe Auflistung). Um einen Termin und die vorbereitenden Taufgespräche zu vereinbaren, rufen Sie im Pfarrbüro der Gemeinde, in der Sie wohnen, an.

Manche Eltern äußern Bedenken, ihr Kind als Baby taufen zu lassen, da es in dem Alter ja noch nicht selbst darüber entscheiden könne, was es möchte. Dazu ist ein kleines, oft übersehenes Detail bei der Kindertaufe sehr interessant: Am Ende der Tauffeier wird ein kleines Wort ganz bewusst nicht gesagt – das Wort „Amen“. Dieses Amen, diese Zustimmung, diese Bejahung zu seinem Weg als Christ kann ein Baby noch nicht sagen. Bei seiner Firmung später wird dieses noch ausstehende „Amen“ der Taufe vom Firmling dann ausgesprochen. Bis zur Firmung kann das getaufte Kind allerdings schon als Teil der Kirche und Gemeinde aufwachsen und muss nicht außenstehend alles kennenlernen, vielleicht mit dem Gefühl, ja eh nicht oder noch nicht dazuzugehören.

Kindertaufe zu späterem Zeitpunkt
Sie haben Ihr Kind nicht taufen lassen, es hat aber jetzt, da es größer geworden ist, Interesse daran bekommen. Die Tauffeier ist in jedem Alter möglich. In diesem Fall findet außer dem Taufgespräch eine kleine Vorbereitung mit dem Kind statt – jeweils auf eine Weise, wie es seinem Alter und seinem Verständnis entspricht. Für weitere Absprachen melden Sie sich in Ihrem Pfarrbüro. Hier finden Sie mehr Informationen […]

Erwachsenentaufe
Sie interessieren sich als Erwachsener für den Glauben, die katholische Kirche, die Taufe … Sprechen Sie jemanden aus dem Seelsorgeteam an. Die direkte Vorbereitung auf die Feier der Taufe findet in Einzelgesprächen mit jemandem aus dem Seelsorgeteam statt, so dass genügend Raum für Ihre persönlichen Fragen und Ihren individuellen Weg gegeben ist. Hier finden Sie mehr Informationen […]

Wir feiern in der Eucharistie die Liebe Jesu Christi, seine Hingabe, die am Kreuz zur Vollendung kam. Wir erfahren in jeder heiligen Messe seine erneute Hingabe, weil wir ihm so wichtig sind, dass Jesus mit uns eins werden möchte. Ich darf seine Liebe essen und trinken, damit ich sie mit dem ganzen Leib spüre.

Wir feiern seine bedingungslose Hingabe und wir feiern Gemeinschaft mit Gott. Wir gehen nicht allein durch unser Leben. Die Eucharistie sagt mir, dass da einer ist, der mit mir eins werden, in mir sein, mich mit seiner Liebe ausfüllen möchte. Diese Erfahrung ändert mein Leben und gibt ihm Sinn.

In der Erstkommunion werden Kinder – meist in der 3. Klasse – nach einer intensiven Vorbereitungszeit in die Mahlgemeinschaft der Kirche aufgenommen. Die Vorbereitung möchte vor allem in den Kindern die Liebe zu Jesus Christus wecken und vertiefen. In den Gruppenstunden mit den Erstkommunionbegleitern, bei gemeinsamen Aktionen und Gottesdiensten sowie im Schülergottesdienst dürfen sie entdecken, dass die Gemeinschaft der Kirche und der Glaube unser Leben froh macht.

Kinder der 3. Klasse unserer örtlichen Schulen werden zu Beginn des Schuljahres automatisch von uns angeschrieben. Falls Sie keine Nachricht von uns erhalten, melden Sie sich bitte selbstständig möglichst rasch beim Pastoralteam oder im Pfarrbüro. Auch bei weiteren Fragen: Sprechen Sie uns einfach an!

Die Taufe haben wir meist als Kleinkinder empfangen. In der Firmung sagen wir nun selber Ja zu unserem Glauben und bekräftigen diesen. Durch die Firmung werden wir zu erwachsenen und mündigen Christen, die bereit sind, für ihren Glauben Verantwortung zu übernehmen. Durch Handauflegung, Gebet und Salbung mit Chrisam durch den Bischof oder seinen Vertreter wird der Gefirmte mit der Kraft des Heiligen Geistes gestärkt.

Zur Vorbereitung werden alle getauften Jugendlichen eingeladen. Sollten Sie keine Post erhalten haben, melden Sie sich bitte im Pfarrbüro Ihrer Gemeinde

Die Grundaussage des christlichen Glaubens besteht darin, dass wir von Gott geliebt sind, bedingungslos, ohne jede Einschränkung. Die Liebe Gottes gilt uns immer – auch und gerade in unserem Versagen und an den Grenzen unserer eigenen Möglichkeiten.
In der Vergebung durch Gott ist uns die Möglichkeit zum Neuanfang geschenkt und wir müssen nicht bei unseren Grenzen stehen bleiben. Im Sakrament der Versöhnung, in der Beichte, wird mir durch den Priester diese Zusage der vergebenden Liebe Gottes persönlich gegeben.

In jeder katholischen Kirche gibt es einen Beichtstuhl, in dem zu angegeben Zeiten ein Priester ist, bei dem man in anonymer Weise beichten kann. Es gibt auch die sehr häufig genutzte Möglichkeit des persönlichen Beichtgespräches. Das ist ein persönliches Gespräch, das man mit einem Priester nach einer Terminvereinbarung führt und in dem man in einer Atmosphäre des Gesprächs über die eigenen Grenzerfahrungen, über Versagen und Schuld spricht. Nie kann es dabei um Verurteilung oder Verdammung gehen, sondern immer um Aufrichtung, Ermutigung und die Zusage der Vergebung. Gerade wenn man keine Erfahrungen (mehr) mit dem Sakrament der Versöhnung hat, wird  der Priester gern helfen, einen persönlichen Einstieg in ein Beichtgespräch zu finden.

Sie möchten beichten? Hier finden Sie mehr Informationen […]

Zwei Menschen lieben sich und sagen Ja zueinander und zur Liebe Gottes, unter dessen Segen sie sich und ihren Lebensbund stellen. Zugleich erklären sie sich bereit, als christliche Eheleute Verantwortung in Kirche und Welt zu übernehmen.

Das Sakrament der Ehe macht die unwiderrufliche Liebe Gottes in uns Menschen sichtbar. Gott segnet und heiligt die Liebe von Mann und Frau und macht ihre Verbindung unauflöslich, wie auch seine Liebe zu uns unwiderruflich ist.

Wenn Sie sich mit dem Gedanken tragen, das Sakrament der Ehe zu schließen, nehmen Sie bitte so früh wie möglich Kontakt mit dem Pfarrbüro auf, um einen Termin zu vereinbaren und alle weiteren Vorbereitungen zu treffen. Hier finden Sie mehr Informationen […]

Das Sakrament der Krankensalbung ist das äußere Zeichen dafür, dass Gott uns auch an den Grenzen des Lebens nahe ist. Da, wo wir mit unseren eigenen Möglichkeiten am Ende sind, in der Erfahrung von körperlicher, aber auch in geistiger Schwäche, in Zeiten schwerer Krankheit und vor allem auch an der Schwelle des Lebens vor dem Übergang zum Tod, hat dieses Zeichen seinen Ort.

Viele Menschen kennen dieses Sakrament noch unter dem Namen „Letzte Ölung“. Mit diesem Namen wird ausgedrückt, dass das Sakrament auch als letzter Schritt vor dem Tod gesehen wird und als unmittelbare betende Vorbereitung dafür, bald vor Gott selber zu stehen. Heute wird das Sakrament der Krankensalbung allgemein in körperlichen und seelischen Grenzsituationen gespendet, um sich von Gott heilend berühren zu lassen.

Wenn Sie einen Priester rufen möchten, der das Sakrament der Krankensalbung spenden soll, versuchen Sie am besten den Pfarrer Ihrer Gemeinde zu erreichen. Hier finden Sie mehr Informationen […]

Das Sakrament der Weihe ist in der katholischen Kirche in drei Stufen gegliedert: die Diakon-, die Priester- und die Bischofsweihe. Gewöhnlich findet die Weihe in der Kathedrale einer Diözese statt. Der Geweihte gibt die christliche Botschaft weiter und spendet die Sakramente, handelt als Stellvertreter von Jesus Christus.

Das Weihesakrament wird durch den Bischof gespendet, indem er den Weihekandidaten einzeln die Hände auf den Kopf legt. Anschließend spricht er über alle ein feierliches Weihegebet. Diese zentralen Gesten der Weihe werden ergänzt durch eine Fülle weiterer Riten (z.B. das Anlegen der entsprechenden Gewänder, die Übergabe des Evangelienbuches oder des Kelches); diese Riten unterscheiden sich je nach dem, um welche Stufe des Amtes es sich handelt. Die Weihe ist immer eingebettet in die Feier der Eucharistie.