Evangelium heißt ja „Gute Nachricht“. Solche gibt es auch in Zeiten von Kontakteinschränkung und anderen Begrenzungen, von Schreckensbildern und Ängsten.
Hier gibt es Geschichten dazu:
Seit Wochen haben sie die Wohnung nicht mehr verlassen. Unseren Sonntagsspaziergang verlegten wir kurzerhand in deren Straße. Wir klingelten und platzierten unseren „süßen Gruß“ vor der Haustüre. Es war für uns kaum zu glauben, wie viel Freude man anderen Menschen mit einer solchen Geste und einem netten Gespräch über den Gartenzaun machen kann. Unsere Freunde waren den Tränen nahe und wir waren uns einig, dass wir von diesem Wiedersehen die nächsten Wochen gemeinsam zehren werden. Und für die Zeit „danach“ haben wir gleich einen Kaffeeplausch auf unserer Terrasse verabredet.
Denn eines lernen wir in der Corona-Zeit:
Man sollte die schönen Dinge des Lebens nicht aufschieben. Auch wenn man dafür derzeit auch mal neue Wege gehen muss. Vielleicht haben Sie ja auch Lust es zu versuchen …
(S.K.)
„Wir haben unsere Hochzeitskerze hervorgeholt für diese Zeit, wenn wir zuhause miteinander beten.“
Das hat mich sehr berührt. Ein starkes Zeichen der Erinnerung!
Vertrauen in Gottes Segen und Wegbegleitung. Und das Wissen, in allem Auf und Ab des Lebens (über vierzig Jahre sind sie verheiratet!) sind wir getragen.
Ermutigung für uns heute! (M.J.)
Wir haben uns seit gut einem Jahr nicht mehr gesehen. Sie fragte mich: „Wie geht es dir denn?“ Und dabei erinnerte sie sich an einen Konflikt, der noch zwischen uns stand. Ich hatte ihn schon fast vergessen. Nur war ich ihr gegenüber immer etwas vorsichtig geworden.
Und jetzt hat sie mich auf einen Kaffee eingeladen, weil sie nochmals darüber sprechen wollte. Mich freute es sehr, dass sie den ersten Schritt wagte. Ich spürte, dass ihr die Beziehung zu mir wichtig ist.
Zufall? Nein, ein kostbares Geschenk mitten im Alltag: Versöhnung ist möglich. Eine tiefe Ostererfahrung! (M.R.)
Neues Leben ist zu feiern! Inmitten der Statistik von Todesfällen. Eine berührende Nachricht!
Der Reichtum dieser Woche:
Gespräche über den Gartenzaun. Spaziergänge mit genügend Abstand. Telefonate.
Die Frage immer: Wie geht es Ihnen? Der Wunsch: Passen Sie auf sich auf!
Einander erzählen, sich austauschen. Jetzt drängt es mich, das zu tun – auch mit Menschen, die ich nicht kenne. Ein Lächeln verkürzt die Distanz und tut gut. Manchmal sind das heilige Zeiten und geheiligte Begegnungen! Da ist Kirche und Gemeinschaft mitten in unserm alltäglichen Tun erfahrbar.
Das Beste in dieser Woche:
Wir verteilen Gutscheine für die „Zeit danach“: Gutschein für eine herzhafte Umarmung! Gutschein für …
Das macht uns selber froh: es wird die Zeit dafür wieder kommen. Und die Vorfreude wächst!
Die Bussensisters
„19.03.2020: Unverhoffte Freude für alte Menschen.
Heute habe ich etwas Schönes erlebt. Eine Frau rief an und erzählte mir, sie und eine Freundin hätten eine Idee und diese mit dem Rathaus und der Seniorenwohngemeinschaft abgesprochen: sie wollten außerhalb des Gartenzaun mit Zieh- und Drehorgel ein paar Lieder spielen. Die Bewohner wurden bei diesem strahlenden Sonnenschein in dieser Zeit in den Garten gebracht. Ich kam mit hinzu, sprach ein Gebet und den Segen und wir sangen über den Zaun hinweg ‚Segne, du Maria‘ – alles mit dem nötigen Abstand. Allen, wurde in dieser schwierigen Zeit Freude geschenkt. Danke den beiden Frauen!“
Pfr.Uwe Grau
Wer Gute Nachrichten hat: gerne eine Email schicken an marietta.jenicek@drs.de.
Sie sind es wert geteilt zu werden! Auch Fotos sind erwünscht! (MJ)