LEBEN & GLAUBEN
Dies ist eine Seite zum Stöbern, zum Nachdenken, zum …
Es ist eine Fundgrube zu verschiedensten Themen des Glaubens, des Lebens der Kirche und des eigenen Glaubensweges.
Täglicher Adventsimpuls
Frohe und gesegnete Weihnachten!
Theologisch-spirituelle Artikel
Fundgrube
Als Josef morgens aus dem Haus ging, war noch alles wie immer. Nur der Kaffee war eine Spur zu stark. Vielleicht würde er das brauchen heute. Bestimmt hatte er einen Plan. Einen kleinen oder einen großen: Tabak kaufen. Ein Boot zimmern. Spontaner sein. In den nächsten Wochen weniger arbeiten (oder mehr). Unbedingt die Tür zum Garten streichen. Nichts deutete darauf hin, dass sich an diesem Tag alles ändern könnte. Vielleicht würde es schneien. Aber damit musste man ja rechnen, um diese Jahreszeit.
In der Nacht kam der Engel. Er kam im Traum und sah aus wie sein alter Mathelehrer. Nur, dass knapp unter seinen Schulterblättern Flügel wuchsen. So gewichtig waren seine Botschaften. Der Engel hatte viel zu tun. Nacht für Nacht ging er durch die Träume der Menschen und flüsterte ihnen ins Ohr. Die Botschaften unterschieden sich, aber jede einzelne begann mit denselben Worten: „Alles wird anders.“ Der Engel sagte sie langsam und mit bedächtiger Stimme, als wolle er dem Anderen Zeit lassen, zu verstehen.
Josef mochte Veränderungen nicht besonders. Sie kamen immer so überraschend. Er war zuverlässig und pflichtbewusst, einer, der versuchte, auf alles vorbereitet zu sein. Dafür erwartete er im Gegenzug eine gewisse Kontinuität des Lebens. Er hätte also gern dankend abgelehnt. Die Möglichkeit bestand nicht. „Rechne mit dem Unbekannten“, sagte der Mathelehrer-Engel streng. „Es könnte ein Geschenk des Himmels sein.“ Das Unbekannte war Josef schon immer suspekt gewesen. Besonders zu Weihnachten. Wo doch gerade da alles wie immer sein soll. Um 15 Uhr die Messe und um 17 Uhr gemeinsames Singen mit Oma und danach Semmelknödel zur Gans. Weihnachten war für Josef die Garantie, dass die Welt in Ordnung ist. Der Engel brach in Lachen aus und ähnelte jetzt überhaupt nicht mehr seinem Mathelehrer: „Da hast du das Fest aber gründlich missverstanden! Weihachten heißt: Nichts bleibt, wie es ist. Da wirst du rausgeschmissen aus deiner Bequemlichkeit. Weihnachten ist ein weites Feld. Weihnachten ist der Himmel, der offen steht. Weihnachten ist ein Weg durch die Dunkelheit, denn nur im Dunkeln siehst du den Stern. Weihnachten ist der Strohhalm, nach dem ein König greift. Weihnachten ist Hoffnung, die laufen lernt.“
Der Engel verschwand. Josef wälzte sich ein paar Mal unruhig auf seinem Kissen und schlief noch vier Stunden, bis der Morgen ihn weckte. Seinen Kaffee trank er nachdenklicher als sonst. „Was ist mit dir?“, fragte seine Frau. „Du wirkst so verändert.“ „Ich hatte einen Traum“, sagte Josef. Mehr nicht. Und dann ging er in die Nacht der Nächte ohne Plan, mit einer schiefen Maske auf der Nase verließ er das Haus des Gewohnten und hielt Ausschau nach dem Unbekannten. Vielleicht würde ihm etwas in den Schoß fallen. Ein Stern, ein Wunder, ein Anfang, ein Kind.
Bereitet den Weg des Herrn
durch die Wüste der Hoffnungslosigkeit
durch das Gestrüpp des Misstrauens
durch das Meer der Traurigkeit
durch das Labyrinth der Enttäuschungen.
Bereitet den Weg des Herrn:
Versöhnt die Verfeindeten.
Ermuntert die Müden.
Sucht die Irrenden.
Besucht die Einsamen.
Bereitet den Weg des Herrn.
Denkt das Undenkbare.
Hofft das Unmögliche.
Glaubt das Unfassbare.
Der Herr ist nahe.
© Gisela Baltes, www.impulstexte.de
Kennst du
den Zauber
dieser offenen Zeit
Wer hungert
der wird
glaub es mir
gesättigt werden
Rose Ausländer
Wir müssen Weihnachten retten.
Das höre ich im Moment ständig. Ich glaube, das müssen wir nicht.
Weihnachten braucht keine Rettung, Weihnachten rettet uns.
Es hat zweitausend Jahre überstanden. Ist durch den 30-jährigen Krieg gegangen, war bei den Pestkranken, hat sich an die Seite der Verfolgten gestellt und sich nicht darum gekümmert, ob Lametta am Baum hing.
Weihnachten hängt nicht davon ab, ob fünf oder zehn zusammen feiern. Weihnachten lässt sich nicht machen. Klöße zur Gans sind schön, aber nicht notwendig.
Die Geschichten sind da.
Der Stern ist da.
Menschen sind da, an vielen verschiedenen Orten.
Die Fantasie ist da, sich auf den Weg zu machen. Ausschau zu halten, was trägt, wenn es nicht das Gewohnte ist.
Die Hoffnung ist da, dass es winzige Anfänge gibt, die zur Rettung werden.
Susanne Niemeyer
Ein Artikel auf katholisch.de von Sr. Margareta Gruber
Ein Artikel von Professor Thomas Halik aus Prag.
Ein Fundstück aus einer Kirchengemeinde im Harz.
Am 27. März hat Papst Franziskus zu einem weltweiten Gebet eingeladen.
Hier ist der Text der beeindruckenden Predigt.
Aus kleinen Hauskirchen hat sich vor fast 2000 Jahren die Kirche entwickelt, zu der wir heute gehören.
Das zweite Vatikanische Konzil hat aufgerufen: Zurück zu den Quellen!
Vielleicht ist die Rückkehr zu den Anfängen eine Aufgabe dieser herausfordernden Situation:
im kleinen Kreis, in der Familie, … zusammen den Glauben zu feiern.
„Kreuzschau und Evangelium. Das wird unsere häusliche Liturgie sein.“
„Um uns von Vorurteilen über Gott zu befreien, schauen wir auf den Gekreuzigten und Öffnen wir das Evangelium. In diesen Tagen, in denen wir in der Quarantäne zu Hause eingeschlossen sind:
Lasst uns zwei Sachen in den Blick nehmen:
en Gekreuzigten und das Evangelium.
Das wird unsere häusliche Liturgie sein, weil wir in diesen Tagen nicht in die Kirche gehen können. Kreuz und Evangelium.“
Papst Franziskus, 08.04.2020
Synode – Wortbedeutung
griecDas Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet: Zusammenkunft, beratende Versammlung.
Es ist aus zwei Wortstämmen gebildet:
syn = mit
hodos = Gang, Weg.
Bei einer Synode sind als Menschen miteinander auf dem Weg.
Eine hoffnungsvolles Bild für den synodalen Weg in Deutschland:
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Corona-Archiv
Sprengkraft Evangelium
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Jesus spricht:
Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich!
(Johannes 14, 1 – 3)