Liebe Gemeindemitglieder,
das Weihnachtsfest, das wir in wenigen Tagen feiern, ist ein echtes Geheimnis. Das Großereignis der Menschheitsgeschichte geschieht nicht in aller Öffentlichkeit, sondern im Verborgenen. Es ist und bleibt unbegreiflich, dass Gott, der alles was es gibt, gewollt hat und der dem ganzen Universum seine Ordnung gibt, dass dieser Gott sich bewusst klein macht und als Mensch geboren wird, um als Mensch unter den Menschen zu sein und mit uns zu leben. Gott wird nahbar, Gott wird verletzlich als ein sterblicher Mensch.
Warum tut er das? Den Abstieg nimmt er auf sich, um uns Menschen, um ganz konkret Ihnen und mir zu zeigen, wie sehr er uns liebt und dass er uns stets mit der Haltung des Erbarmens und der Vergebung gegenübertritt. Gott zeigt uns, indem er in Jesus Christus ganz Mensch wird, wie wichtig wir ihm sind und wie kostbar für ihn das Leben eines jeden von uns Menschen ist. In der Menschwerdung des Gottessohnes wird auch deutlich, dass Hinfälligkeit, Erfahrungen von Leid und auch der Tod zum Leben des Menschen dazugehören, dass Gott uns aber in all diesen dunklen Situationen nicht allein lässt, sondern in Liebe zu uns steht und uns niemals loslassen wird.
Auf dieses Geheimnis der Weihnacht kann man, wie Franziskus schon vor 800 Jahren, eigentlich nur mit Schweigen und der Haltung der Anbetung Gottes antworten. Mit der dritten Strophe aus dem Lied „Jauchzet ihr Himmel …“, die alles so schön zusammenfasst, möchte ich schließen und wünsche Ihnen und Ihren Familien, auch im Namen des Pastoralteams und der Kirchengemeinderäte, eine gesegnete und von Gottes Gegenwart erfüllte Weihnachtszeit und ein segensreiches neues Jahre 2019
Ihr Pfarrer Klaus Wolfmaier
„Sehet dies Wunder, wie tief
sich der Höchste hier beuget;
sehet die Liebe, die endlich als
Liebe sich zeiget. Gott wird ein
Kind, träget und hebet die Sünd:
Alles anbetet und schweiget.“