Kirche und andere besondere Orte in Dieterskirch

Orte gemeindlichen Lebens

Es sind nicht nur die Menschen selbst mit ihren Eigenheiten, ihrer Kultur und ihrem Charakter, sondern auch die Orte der Begegnung und des Zusammenkommens, die das Zusammenleben in einer Gemeinde beeinflussen und prägen.

Zu Dieterskirch gehören mehrere verschiedene Teilorte und neben der großen und überaus sehenswerten neugotischen Kirche in Dieterskirch selbst gibt es in den Teilorten noch drei zum Teil recht große Kapellen, die ebenfalls einen Besuch wert sind. Bild: Neugotischer Seitenaltar der Dieterskircher Pfarrkirche.

Die neugotische Pfarrkirche von Dieterskirch ist ein überaus beeindruckendes Bauwerk. Die durchgängig stilechte Ausstattung und die reiche Schablonenmalerei verleihen ihr eine einzigartige Atmosphäre. Mehr Informationen […]

Die barocke Filialkirche in Dietershausen ist eine wunderschöne farbenfrohe Dorfkirche mit spätbarocken Stuckaturen und harmonischer Innenausstattung. Sie lädt regelrecht dazu ein, hier einfach einmal innezuhalten und eine kleine persönliche Zeit mit Gott zu verbringen. Mehr Informationen […]

Im Teilort Oberwachingen, einen guten Kilometer nördlich von Dieterskirch, steht eine neugotische Kapelle, die durch ihre Proportionen von außen wesentlich kleiner erscheint, als sie in Wirklichkeit innen ist. Mehr Informationen […]

Ganz versteckt im kleinen Weiler Dobel steht eine weitere Kapelle. Sie ist die kleinste des Ortes, aber sie ist wesentlich älter als die Pfarrkirche in Dieterskirch selbst, denn sie stammt noch aus der Barockzeit.  Mehr Informationen […]

Pfarrhaus in Dieterskirch mit Pfarrstadel und Sebastian-Sailer-Gedenkstätte

Gegenüber der Pfarrkirche in Dieterskirch liegt das historische Pfarrhaus (mit Pfarrscheuer, beides aus dem Jahr 1733), in dem der weithin bekannte schwäbische Dichter, Schriftsteller, Prediger und Prämonstratenser Sebastian Sailer (* 1714, + 1777) einst wohnte, der als Begründer und Meister der schwäbischen Mundartdichtung gilt.

In diesem Haus ist auch die Sebastian-Sailer-Gedenkstätte eingerichtet. Sie kann nach vorheriger telefonischer Vereinbarung besichtigt werden. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Herrn Rapp (Tel. 0 73 74 – 28 65). In dieser Ausstellung wird an Sebastian Sailer als Chorherrn und Dorfpfarrer erinnert, als Theologe und Kanzelredner, als schwäbischen Dichter und an seine Bedeutung bis in die Gegenwart. Bilder sowie sakrale Gegenstände aus der Zeit Sebastian Sailers im Besitz der Kirchengemeinde Dieterskirch prägen die Ausstellung.

Johann Valentin Sailer wurde am 12. Februar 1714 in Weißenhorn geboren. Er tritt als Schüler in das Prämonstratenserkloster Obermarchtal ein und wird im Jahre 1730 unter dem Klosternamen Sebastian eingekleidet. 1738 hat er dann seine Priester-Primiz. In den Jahren von 1739 bis 1756 wirkt er als Lehrer für Kirchenrecht an der Klosterschule und als Seelsorger in den zum Kloster gehörenden Dörfern Seekirch am Federsee und Reutlingendorf. Von 1756 an ist er dann bis zum Jahre 1773 als Pfarrer in Dieterskirch tätig. Sebastian Sailer unternimmt zahlreiche Predigt-Reisen. Eine davon 1767 nach Wien zur Festrede über St. Ulrich für die schwäbische Landesgenossenschaft mit Privataudienz bei Kaiserin Maria Theresia. 1777 stirbt Sebastian Sailer in Obermarchtal nach dreijähriger Krankheit und wird in der Mönchsgruft des Klosters beigesetzt

Die Heilige Eiche

Etwa 10 Gehminuten nordöstliches des Dieterskircher Weilers Schupfenberg steht mitten im lichten Laubwald ein Bildstock aus dem Jahr 1816. Gemäß einer alten Legende stand hier vor langer Zeit eine große Eiche. Als Holzfäller diese Eiche fällten, fanden sie – bisher komplett umschlossen vom Holz des Stammes – ein Bildnis der Muttergottes. Einer der Holzfäller nahm das Bild mit nach Hause. Am nächsten Tag fand er es allerdings nicht mehr – es war spurlos verschwunden. Stattdessen tauchte es wieder an der Stelle auf, an der die alte Eiche gestanden hatte.