16 Frauen haben sich vom Alltag frei genommen und sind dem Aufruf des Kath. Frauenbundes Unlingen gefolgt, am Besinnungstag mit Herrn Pfarrer Wolfmaier teilzunehmen.

Das Leben von Nikolaus von Flüe und seiner Frau Dorothee war das Thema dieses Nachmittags.
Hr. Pfr. Wolfmaier begann mit dem Lied: „Schweige und höre, …suche den Frieden“, um danach in Stille über die Aussage dieses Liedes nachzudenken. Das Leben von Klaus von Flüe, der 1417 in Flüeli geboren wurde, heiratete 1446 die 15-jährige Dorothee. Sie hatten 5 Söhne und 5 Töchter. Er war viel unterwegs, hatte viele Ämter und die Leute befragten ihn in ihren Rechtsanliegen.

Wie heute war auch damals der Zerfall der Sitten – mit Völlerei, Trunksucht und Kriegen – sichtbar. Über viele Jahre kämpfte er mit sich und ist dann 50jährig 1467 mit Einverständnis seiner Frau von Haus und Hof gegangen um letztlich in der Einsamkeit der Ranft seine Sehnsucht nach Gott im Gebet und in Meditation zu finden. Er liebte seine Einsamkeit und betete in der Stille mit Freuden, als wenn er zum Tanzen ginge. Viele Menschen fanden den Weg zu ihm und er wurde bald als Heiliger vom Volk verehrt. 1487 starb Klaus von Flüe in der Ranft. Die Schweiz verehrt ihn als großen Friedensbringer und als Vater des Landes.
Dorothee seine Frau, stand eigentlich immer im Schatten ihres Mannes. Doch ihr sicher schmerzlich errungenes Ja, zur Lebensweise von Bruder Klaus, machte sein Wirken erst möglich. Dorothee hatte für damalige Verhältnisse eine große Verantwortung für Hof und Familie.

Nach eine Kaffeepause startete der zweite Teil mit dem Gebet des hl. Bruder Klaus: Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir mich hindert zu dir………. Dieses Gebet, das nicht so ohne weiteres für Jede und Jeden anzunehmen ist, war die Grundlage, uns zu erforschen und darüber nachzudenken „Was ist für mich die Kultur der Herzen?“
Jede konnte ihre Gedanken dazu auf kleine Zettel schreiben, diese wurden dann um die Kerzenmitte abgelegt und vorgelesen. Viele Frauen hatten die gleichen oder ähnliche Gedanken zu diesem Thema, jedoch kamen auch ganz überraschende Antworten zu Tage. Zum Abschluss durfte, wer wollte, noch sein Fazit und seine Eindrücke aus den Gesprächen dieses Nachmittags vortragen.
Der Besinnungstag wurde mit dem Lied: „schweige und höre“ und dem Segenswort von Pfarrer Wolfmaier beendet.

Im Namen aller Frauen bedankte sich Frau Christl Schmid bei Herrn Pfarrer Wolfmaier für die Vorbereitung und Durchführung des meditativen Nachmittags und bei den anwesenden Frauen für ihre Mitarbeit und ihr Dasein.