Das KGR Team aus Unlingen will „hoch hinaus“

Gleich mehrere Klischees, bzw. Redensarten, haben wir in diesem Jahr mit unserem Klausur-Tagungsort bedient:
zuallererst war unser Motto (nicht erst in diesem Jahr) : „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah…?“

Beim Vorbesprechen der Klausur, die alle 2 Jahre stattfindet, sind wir uns eigentlich immer einig, dass wir nicht zuviel Energie und Zeit in die Anreise stecken wollen, und besser irgendwo in der Nähe für eine Nacht Obdach suchen. Dieses Jahr gelang uns ein besonderer Coup; wir konnten zu unserem Tagungsort laufen!
Freitagnachmittag halb 5 Uhr in Unlingen: Die Mitglieder des Kirchengemeinderates treffen mit Isomatte, Schlafsack und Handgepäck am Pfarrhaus ein, verladen diesen bescheidenen Ballast in ein Auto, und machen sich zu Fuß auf zum Tagungsort. Dieser lag und liegt auf dem vielleicht schönsten Platz auf Erden: dem Bussenberg!

Dort oben, über den Dächern der Seelsorgeeinheit, kamen wir im Bussenheim zusammen um intensiv unsere Arbeit im KGR zu besprechen. „Dem Himmel so nah“, war denn auch diese Klausur gesegnet von einem wunderbaren Miteinander, von guten, fruchtbaren Gesprächen, spannenden Ideen für das weitere Vorgehen in der Glaubensgemeinde und einem heimeligen Gefühl….denn der Bussen ist einfach Heimat! Das Bussenheim erwies sich als inspirierender Rückzugsort mit besonderer Ausstrahlung: es ist wirklich sehr bedauerlich, dass dieser spirituelle Ort derzeit brach liegt, seine Strahlkraft sich nicht ausbreiten kann.

Wir Unlinger arbeiteten dort intensiv an unseren wunderbar von Hermine Burger und Pfarrer Wolfmaier vorbereiteten Themen und kamen wirklich auf manchen „grünen Zweig“. Thematisch bewegten wir uns an missionarischen Aspekten bzw. Möglichkeiten, überlegten wie wir die immer stärker wahrnehmbaren „Randgruppen“ die es auch in unserer ländlichen Gegend gibt, besser einbeziehen können. Wir stellten fest, dass WAHRNEHMUNG dazu eine große Rolle spielt und auf die Menschen ZUGEHEN, aber auch eine große Portion TOLERANZ unabdinglich ist. Tolerant mit allen Menschen umgehen, jeden annehmen und SEIN lassen wie Er ist. Wie kann man irgendetwas bewegen, wenn man doch gleichzeitig starr ist in seinen Einstellungen, seinen Ansichten….?

Ach, es war eine gute Zeit, dort oben auf dem Berg „so nah und doch so fern“. Wir kamen voran und waren doch ganz bei uns. Beim Bibelteilen HÖRTEN wir einander zu, und in einem gemeinsamen Gottesdienst baten wir darum, dass Gott uns ab und an den richtigen Weg weist und uns stets begleitet. Auf dem Weg nach Hause pfiff uns der Wind um die Ohren, der Regen peitschte uns ins Gesicht…so wie es sein muss, im November, in Oberschwaben, am Fuße des Bussens. „Schee war`s“. Danke!